720#4
Cockpit Glas 1300 GT
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Amaturentafel Opel Admiral
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Lenkradschaltung Mercedes-Benz 200D /8
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Armaturentafel DAF66 SuperLuxe
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Nächste Freitagsrunde:
am 1. November 2024
im anders Restaurant-Cafe und Mehr
Friedrich-Penseler-Str. 9 B
21337 Lüneburg

Simson, Typ/ Bezeichnung KR50 , Bj. 1961

Simson Schwalbe: Im Volksmund auch "Nonnenhocker" genannt

Unter dem Motto “Gutes wieder zum Leben erwecken“ steht folgende Geschichte des „Nonnenhockers“ aus dem Jahr 1961 und seinem seinerzeit erst 13 Jahre alten Restaurators.

 

Im Jahr 2013 sollten die Kellerräume in einer Lüneburger Mietwohnung eines Mehrfamilienhauses gründlich aufgeräumt werden. Dabei kam u.a. eine schon vergessene Simson KR50 aus dem Jahr 1961, die im Volksmund auch Nonnenhocker genannt wurde zu Tage. Der Vermieter des Kellers konnte mit der arg gebeutelten Schwalbe nicht viel anfangen und suchte jemanden der damit glücklich werden sollte. So bot sich diese einmalige Gelegenheit und die Schwalbe erhielt ihren jetzigen neuen Besitzer.

Stand die Schwalbe vorher doch jahrelang in diesem Keller, der Vorbesitzer war verstorben und hatte zuvor augenscheinlich kaum Zeit zur Pflege. Der Zahn der Zeit hatte deutliche Spuren hinterlassen, aber sie schien auf den ersten Blick wenigstens komplett zu sein. Also wurde ein Abtransport organisiert und damit ging es zunächst in die Werkstatt auf dem Lande. Dort werkelte der Vater bereits seit Jahren an diversen Fahrzeugen der berühmten Automarke aus Schweden und auch sein Sohn wollte, wenn er etwas älter geworden ist, sein erstes eigenes Objekt bekommen. Da kam dieser Nonnenhocker gerade recht. Bevor es aber richtig losgehen sollte, wurde vorab nach einem Funktionscheck und frischem Sprit im Tank der Motor gestartet und zur großen Freude von Vater und Sohn sprang die Simson dann auch an. Eine erste Probefahrten auf dem Gelände verstärke den Ehrgeiz einer Restaurierung noch mehr, denn die Simson fuhr prima.

Klar war aber auch, dass dies einige Zeit dauern werde und der Sohn sollte wissen, dass hierzu einiges an Durchhaltevermögen von Nöten sei. Die Vorgabe lautete dann auch: „Wer etwas anfängt muß es auch zu Ende führen“. Nach einer Woche Bedenkzeit, kam dann aber die Entscheidung des Sohnes, die Simson im Originalzustand zu restaurieren. Über diese Entscheidung war der Vater schon damals sehr stolz.

 

Einige Tage später begann der Sohn dann mit der Zerlegung und parallel dazu wurde im Internet nach Reparaturanleitungen und guten Bezugsquellen für Ersatzteile geforscht. In den darauf folgenden Monaten wurden sämtliche Blechteile, sowie der Rahmen teils von Hand, teils mit Zuhilfenahme von Maschinen entrostet. Anschließend wurde grundiert und neu lackiert. Der Motor bekam neue Dichtungen und neues Öl. Eine besondere Herausforderung stellen die Felgen dar, hatte auch der Vater noch nie Felgen neu eingespeicht, aber gemeinsam gelang auch dies prima. Alles lief rund und wie geschmiert!

Trotz Internet & Co. konnten zunächst aber nicht alle benötigten Ersatzteile beschafft werden. Doch da gab es ja auch noch die Oltimermärkte hier im Landkreis. Auch dort wurde Sohnemann fündig und freute sich nach einiger Zeit nun doch alles beieinander zu haben. So ging es Anfang 2015 wieder an den Zusammenbau. Jedes einzelne Teile wurde sorgfältig eingepasst und gerade diese Augenblicke waren für den nun bereits 15 jährigen fast so schön wie sein eigener Geburtstag.

 

Als Alles perfekt saß, wurde eine erneute Probefahrt unternommen, sie lief und sah dabei wirklich prima aus. Im April 2015 konnte diese besondere Simson dann erstmalig der breiten Öffentlichkeit auf dem Oldtimertreffen in Ellringen präsentiert werden.